Was ist eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe?

Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe bezieht ihre Energie aus dem Grundwasser. Saisonale Schwankungen wie bei der der Wärmequelle Luft gibt es fast nicht. Damit ist Grundwasser ein idealer Energieträger für eine Wärmepumpe. Im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten zählt die Wasser/Wasser-Wärmepumpe zur effektivsten Anlage mit den höchsten Jahresarbeitszahlen.

Wasser – die ideale Energiequelle

Grundwasser hat das gesamte Jahr über eine konstante Temperatur. Sie beträgt je nach Region, Jahreszeit und Tiefe ca. 7 - 12 Grad. Saisonale Schwankungen wie bei der Temperatur der Luft oder des Erdreichs gibt es fast nicht. Damit ist Grundwasser ein idealer Energieträger für eine Wärmepumpe.

Erneuerbare energien noch effizienter nutzen

Wie funktioniert eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe?

Um das Grundwasser nutzen zu können, müssen auf Ihrem Grundstück zwei Brunnen gebohrt werden: ein Förderbrunnen und ein Schluckbrunnen. Aus dem Förderbrunnen wird das warme Grundwasser entnommen und zum Wärmetauscher der Wärmpumpe gepumpt. Dort wird dem entnommenen Grundwasser seine Wärme entzogen und als Heizenergie an die Räume abgegeben. Durch den Schluckbrunnen wird das heruntergekühlte Wasser wieder völlig unbelastet dem Erdreich zugeführt. Nun startet der Wärmepumpen-Kreislauf erneut.

Vorraussetzungen für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe

Damit das Grundwasser als Energiequelle für die Wärmepumpe genutzt werden kann, muss die Qualität des Wassers an Ihrem Wohnstandort bestimmten Anforderungen entsprechen. Zudem muss das Grundwasser in ausreichender Menge verfügbar sein sowie die richtige Strömungsrichtung aufweisen. Um sicherzustellen, ob eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe für Ihr Grundstück in Frage kommt, wird im Vorfeld eine Grundwasseranalyse vorgenommen. Der Antrag ist bei der örtlichen Wasserbehörde zu stellen und muss von ihr genehmigt werden. 

Vorteile einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe

Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist durch ihre Energiequelle die effizienteste Wärmepumpenart. Ein besonders hoher COP sorgt für beste Wirkungsgrade sowie geringe Betriebskosten. In Kombination mit Ökostrom ist der Betrieb der Wärmepumpe nahezu emissionsfrei.

Kühlen mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe

Im Sommer wird die Wasser/Wasser-Wärmepumpe kurzerhand zur kostengüstigen und umweltfreundlichen Klimaanlage. Durch das passive Kühlen lassen sich die niedrigen Temperaturen des Grundwassers zum angenehmen Kühlen der Räume im Sommer nutzen. Überschüssige Wärme wird dabei den Wohnräumen entzogen und ins Erdreich abgeführt. Durch einen Wärmetauscher werden die niedrigen Temperaturen des Grundwassers auf das Heizsystem übertragen. Die vorhandenen Heizflächen, wie z. B. Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen agieren dann als Kühlflächen.

Das Beste an der passiven Kühlung mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Die Kühlung lässt sich sanft temperieren und das ganz ohne störende Zugluft.