Unterfränkischer Energieversorger optimiert Energiehaushalt mit Wärmepumpe
Einfach wirkungsvoll. Die unterfränkische Überlandzentrale in Lülsfeld nutzt die Wärme, die ihr Rechenzentrum rund um die Uhr produziert, um ihre Büros und die Werkstatt zu heizen. Das spart jede Menge Energie und verbessert die CO2-Bilanz signifikant. Für eine optimale Energieausbeute sorgt eine Sole/Wasser-Wärmepumpe Professionell.
Das Prinzip
Umluftkühlgeräte entnehmen im Rechenzentrum die Abwärme. Der Rücklauf des Kühlsolesystems fließt in einen 1000-Liter-Pufferspeicher. Dieser dient der Sole/Wasser-Wärmepumpe von NOVELAN als kostenlose Energiequelle. Bei einer Wärmequellentemperatur von 22 °C hat die Wärmepumpe eine Leistung von 50 kW.
Die erzeugte Wärme fließt in einen Verteiler, der die Heizdecken in Werkstatt und Büros versorgt – insgesamt rund 500 Quadratmeter beheizte Nutzfläche. Mit einer Wärmequellen-Temperatur von 22 °C und der Vorlauftemperatur von 35 °C erreicht das System einen geradezu sensationellen COP von 7,0.
Um die Gerätelaufzeit zu erhöhen und ein Takten des Kaltwassersatzes zu verhindern, teilte das Team um Alexander Wolf das System in einen Primär- und einen Sekundärkühlkreislauf auf. In den zweiten Kreislauf ist ein 2.000-Liter-Pufferspeicher eingebunden.
Einfach – und günstig
Die Nutzung der Abwärme mit Einbindung der NOVELAN-Wärmepumpe ist deutlich günstiger als der Standard-Heizbetrieb der Überlandzentrale mittels Erdgas-Brennwertkessel. Die Jahresarbeitszahl beträgt bei einer maximalen Systemtemperatur von 55/45 °C stolze 4,48. Berechnungen haben eine Einsparung von mehr als 100.000 Killowattstunden Erdgas pro Jahr ergeben. Das spart beim Einsatz von Naturstrom 25 Tonnen CO2 jährlich.
Dezentrale Wärmeversorgung
Das System erzeugt die Wärme für die Heizung und das Trinkwarmwasser. Dafür ist in jedes dieser Geräte von NOVELAN ein eigener Speicher mit 180 Litern Fassungsvermögen für das Brauchwarmwasser integriert. Für die Heizungen gibt es in der Tiefgarage einen zusätzlichen sogenannten Wärmequellenpufferspeicher mit 500 Litern Fassungsvermögen pro Haushälfte. In diesem Speicher wird die geothermische Energie zwischengespeichert, die über die Erdsonden ins Haus kommt.
Ein Vorteil dieser dezentralen Heizlösung ist, dass jede Wohnpartei ihren Energieverbrauch für Heizen und Brauchwasserbereiten selbst verantwortet. Damit entfällt ein zentraler Abrechnungsaufwand – und wer vermietet, kann entsprechend niedrige Kaltmieten ansetzen.
Zusätzlich spart der Bauträger – und damit letztlich auch der Käufer – Aufwand und Kosten dadurch, dass durch die dezentrale Brauchwasserbereitung keine Verpflichtungen gegenüber den Trinkwasservorschriften bestehen.